Menschen mit Mutismus sprechen gegenüber bestimmten Personenkreisen (meist fremden Personen) nicht, obwohl sie in der Lage sind zu sprechen. Der Mutismus wird häufig nicht oder erst spät erkannt. Meist wird der Mutismus mit dem Kindergarteneintritt offensichtlich. Häufig wird es jedoch zu diesem Zeitpunkt noch als Schüchternheit interpretiert. Die Diagnose „selektiver Mutismus“ ist noch recht unbekannt, sodass es häufig übersehen bzw. nicht diagnostiziert wird. Vorteilhaft ist jedoch ein möglichst frühzeitiger Therapiebeginn, damit es zu keiner Manifestation kommt.
Typische Merkmale des selektiven Mutismus:
- In bestimmten Situationen (die meist vorhersagbar sind) spricht das Kind nicht.
- Zu Hause und mit vertrauten Personen spricht es hingegen.
- Teilweise spricht das Kind zu Hause sehr viel (Nachholbedarf).
- Wenn das Kind schweigt, nimmt es in der Regel auch keinen Blickkontakt auf und versteift körperlich. Es fehlt dann meist auch die Mimik und der Blick ist starr.
Von der Umwelt wird ein Mutismus häufig als extreme Schüchternheit oder auch als „bockig sein“ fehl gedeutet.
Weitere Informationen:
Mutismus-Selbsthilfe Deutschland e.V.